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Employer Branding: Wie ein Podcast deine HR-Strategie bereichern kann
Viele Unternehmen klagen derzeit über Fachkräftemangel, Schwierigkeiten im Recruiting, hohe Kosten für Headhunter und die hohen Ansprüche der Arbeitnehmenden. Ein Lösungsansatz, der zwar nicht alle Probleme löst, aber das Leben der HR-Abteilung deutlich erleichtern kann, ist Employer Branding. Ein effektiver Bestandteil einer Employer Branding-Strategie ist ein Podcast. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie ein Podcast dein Employer Branding bereichern kann.
Was macht eine gute Employer Brand aus?
Eine gute Employer Brand zeichnet sich durch eine nachhaltige Darstellung des Unternehmens aus, die das Unternehmen unabhängiger von kurzfristigen Recruiting-Aktionen macht. Employer Branding ist ein Teil der Kommunikationsstrategie, die sowohl nach außen als auch nach innen gerichtet ist. Sie spricht nicht nur potenzielle Bewerber:innen an, sondern auch die aktuellen Mitarbeitenden.
Zusammenarbeit beim Employer Branding
Die Arbeitgebermarke sollte zur Unternehmensmarke passen. Dafür ist es wichtig, dass verschiedene Abteilungen wie HR, Führungskräfte, Management, Marketing und Unternehmenskommunikation zusammenarbeiten. Das Ziel von Employer Branding ist es, Menschen an die Marke zu binden – nicht nur an die Produkte oder Dienstleistungen, sondern an die Arbeit im Unternehmen.
Potenzielle Bewerber:innen sollen durch die Maßnahmen ein gutes Gefühl bekommen, sich beim Unternehmen zu bewerben und sich vorstellen können, ein Teil des Unternehmens zu sein. Genauso sollten die aktuellen Mitarbeiter:innen ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit und Loyalität entwickeln.
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Authentizität und Ehrlichkeit
Jedes Unternehmen hat eigene Werte und Vorteile, die es den Mitarbeitenden verspricht. Authentizität ist dabei entscheidend. Ein mittelständisches Handelsunternehmen sollte sich nicht wie ein hippes FinTech-Startup präsentieren. Die Darstellung muss ehrlich und authentisch sein und den Arbeitsalltag so zeigen, wie er wirklich ist. Ob es sich um Benefits, Freiheit, Remote Work oder Beständigkeit und Sicherheitsgefühl handelt – die USPs sollten klar und ehrlich kommuniziert werden.
Corporate Influencer und Podcasts
Ein wirksames Employer Branding kann durch den Einsatz von Corporate Influencern und Podcasts unterstützt werden. Corporate Influencer sind Mitarbeitende, die das Unternehmen nach außen vertreten und authentische Einblicke in den Arbeitsalltag geben. Sie tragen maßgeblich dazu bei, die Employer Brand zu stärken und eine vertrauensvolle Beziehung zu potenziellen Bewerber:innen aufzubauen.
Vor allem bekannt sind Corporate Influencer auf LinkedIn, wo sie fachliche Inhalte teilen und EInblicke in das Unternehmensleben geben. Zwei herausragende Beispiele aus dem B2C-Bereich sind Belinda und Felix von Aevor, die durch starkes Storytelling auf TikTok die Markenbekanntheit und die Verkäufe steigern, sowie Caro von Hitschies, deren Bekanntheit so groß ist, dass es sogar eine Stelle als „Praktikantin bei Caro“ gab.
Podcasts als Teil der Employer Brand
Podcasts sind heute ein wichtiges Medium, das weit über einfache „Laber-Podcasts“ hinausgeht. Besonders in Nischenbereichen bieten sie eine hervorragende Plattform, um Brand Awareness zu stärken und als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.
Einige beeindruckende Zahlen untermauern die Bedeutung von Podcasts: Im Jahr 2023 hörten etwa 43% der Menschen Podcasts, wobei die Hörer:innen im Alter von 55 bis 64 Jahren ihre Wiedergabestunden um 81% erhöhten. Podcasts erreichen also nahezu jede zweite Person in Deutschland und sprechen dabei eine gut ausgebildete Zielgruppe an – 58% der Hörer:innen haben einen akademischen Abschluss und 29% ein Fachabitur.
Podcasts bieten eine hervorragende Plattform, um die Unternehmenswerte und -kultur zu kommunizieren. Sie können regelmäßig spannende Inhalte liefern, wie Interviews mit Mitarbeitenden, Einblicke in Projekte und Erfolgsgeschichten aus dem Unternehmen. Ein gut gemachter Podcast kann das Bewerbererlebnis erheblich verbessern und das Interesse am Unternehmen steigern.
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Branded und Corporate Podcasts
Bei Podcasts von Unternehmen wird zwischen zwei verschiedenen Arten unterschieden:
Corporate Podcasts: Ein Corporate Podcast stellt das Unternehmen vor, bietet Interviews mit Mitarbeitenden und berichtet über Neuigkeiten und Entwicklungen. Ein gutes Beispiel ist der Podcast „O-TON“ von OTTO, in dem Ingo Bertram verschiedene Mitarbeitende interviewt. Dieser Podcast bietet potenziellen Bewerber:innen und interessierten Hörer:innen wertvolle Einblicke in das Unternehmen und seine Kultur.
Branded Podcasts: Bei einem Branded Podcast geht es nicht direkt um das Unternehmen, sondern um Themen, die indirekt mit den Produkten oder Dienstleistungen verbunden sind. Ein Beispiel dafür ist der Podcast „Rausgehört“ von Globetrotter, der Abenteuer und Outdoor-Aktivitäten behandelt, ohne direkt über die Produkte des Unternehmens zu sprechen. Solche Podcasts stärken die Markenwahrnehmung und tragen zur Employer Brand bei.
Authentizität und Vertrauen durch einen Unternehmenspodcast aufbauen
Der große Vorteil von Podcasts liegt in ihrer Fähigkeit, Authentizität zu vermitteln. Hörer:innen verbringen oft eine Stunde oder mehr damit, einer Person zuzuhören. Diese lange Aufmerksamkeitsspanne ermöglicht es, tiefere Verbindungen aufzubauen und ein höheres Vertrauen zu schaffen. Authentische Geschichten von echten Menschen sind glaubwürdiger als glattgebügelte Werbebotschaften.
Menschen folgen lieber Personen als Marken, da sie sich mit echten Geschichten und Charakteren besser identifizieren können. Corporate Influencer, die ehrlich über ihre Erfahrungen und Herausforderungen sprechen, schaffen eine tiefere Verbindung und fördern das Vertrauen und die Loyalität der Hörer:innen.
Unternehmens-Podcasts: Worauf du achten solltest
Authentizität ist der Schlüssel
Beim Start eines Unternehmens-Podcasts ist Authentizität das A und O. Egal für welche Art von Podcast du dich entscheidest, der Inhalt muss authentisch sein. Die Werte des Unternehmens und die des Corporate Influencers müssen übereinstimmen und gemeinsam nach außen getragen werden.
Ein Podcast sollte keine reine Werbeveranstaltung sein. Weg von glattgebügelten Präsentationen hin zu offenen und klaren Worten. Niemand hört sich 60 Minuten lang einen Pitch an, sei es für ein Unternehmen als Arbeitgeber oder für ein Produkt. Stattdessen ziehen spannende Geschichten und echtes Storytelling die Zuhörer:innen an.
Eine authentische Person oder mehrere, die als Botschafter des Unternehmens auftreten, sind essenziell. Diese Personen sollten nicht nur bereit sein, sich zu engagieren, sondern auch den Freiraum und die Zeit dafür bekommen. Ein Corporate Influencer benötigt mehr als zwei Postings pro Woche, um erfolgreich zu sein. Sie brauchen Zeit für Vorbereitung und Aufnahme des Podcasts.
Diese Influencer müssen auch bereit sein, Persönliches zu teilen – nicht zwingend ihr Privatleben, aber ihre Persönlichkeit. Wenn Zuhörer:innen das Gefühl bekommen, dass sie die Podcast-Hosts mögen und respektieren, dann entsteht die Vorstellung: „Dieses Unternehmen könnte der richtige Fit sein.“
Podcast Werbung für Employer Branding
Auch wenn du keinen eigenen Podcast starten möchtest, gibt es Möglichkeiten, die Welt der Podcasts zu nutzen – nämlich durch Podcast-Werbung.
Podcast-Hörer:innen sind gut ausgebildet und haben Vertrauen zu ihren Hosts. 75% der Verbraucher:innen in den USA sagen, dass Podcast-Hosts die einflussreichsten Persönlichkeiten bei ihren Kaufentscheidungen sind. Dieses Vertrauen kann auch dein Unternehmen nutzen, selbst wenn ihr keinen eigenen Podcast habt.
Wenn du beispielsweise in einem Engineering-Podcast Werbung für offene Stellen im Bereich Künstliche Intelligenz machst, erreichst du genau die Zielgruppe, die du suchst.
Podcastwerbung
Pre-Rolls, Mid-Rolls und End-Rolls:
Diese Werbeeinblendungen sind in der Regel etwa 60 Sekunden lang und können entweder von jemandem aus deinem Unternehmen oder von professionellen Sprecher:innen aufgenommen werden. Noch effektiver ist es jedoch, wenn der Host selbst die Werbung einsprechen, da das Vertrauen der Zuhörer:innen dann höher ist.
- Pre-Roll: Läuft vor Beginn des Podcasts.
- Mid-Roll: Unterbricht den Podcast in der Mitte.
- End-Roll: Läuft am Ende des Podcasts.
Gastauftritte und gesponserte Folgen:
Du kannst ganze Folgen oder Staffeln sponsern. Hierbei tritt jemand aus deinem Unternehmen als Gast auf und spricht über relevante Themen sowie über das Unternehmen. Wichtig ist, dass diese Gespräche informativ und angenehm bleiben und nicht zu reinen Werbeveranstaltungen verkommen.
Automatische Platzierung:
Werbeanzeigen können auch automatisch über einen AdServer platziert werden. Allerdings fehlt hierbei die persönliche Note und die gezielte Platzierung der Anzeigen.
Den richtigen Host finden
Für erfolgreiche Podcast-Werbung ist es entscheidend, nicht nur einen Host mit guter Reichweite zu finden, sondern auch jemanden, der gut zum Unternehmen passt und dessen Werte teilt. Diese Übereinstimmung sorgt für authentische Werbung und eine stärkere Verbindung zur Zielgruppe.
Wenn du mehr über die Erstellung eines Podcasts oder die Nutzung von Podcast-Werbung erfahren möchtest, kontaktiere uns gerne. Wir helfen dir, deine HR-Strategie und dein Employer Branding zu optimieren!